Residenz Freudenstadt nimmt Form an - Richtfest fällt coronabedingt aus – Baufortschritt trotz Krise nach Plan

Im März 2019 war Spatenstich, nun sollte eigentlich die Richtkrone für die neue Residenz Freudenstadt aufgestellt werden. Coronabedingt musste die Evangelische Heimstiftung die Veranstaltung absagen. Dennoch: Der Bau verläuft nach Plan und die Residenz nimmt Form an. Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider und Oberbürgermeister Julian Osswald freuen sich jetzt schon auf die Einweihung – dann hoffentlich wieder in gewohnter Form.

„Seit 35 Jahren ist das Martin-Haug-Stift eine feste Institution der guten Pflege in Freudenstadt und so soll es auch in Zukunft bleiben“, sagt Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung (EHS), „deshalb freue ich mich sehr, dass wir den Traditionsstandort auf dem Postareal erweitern und mit einer WohnenPLUS-Residenz eine neue Zeitrechnung beginnen“. WohnenPLUS ist ein ambulantes Wohn- und Betreuungskonzept für Menschen mit und ohne Pflegebedarf. Das gelingt, indem verschiedene Wohn- und Betreuungsformen kombiniert werden können.

Residenz Freudenstadt: Selbstbestimmung und Teilhabe

Im neuen Quartier auf dem Postareal entstehen mit der Residenz Freudenstadt 66 Ein- bis Zwei-Zimmerwohnungen mit Wohnflächen von rund 40 qm bis 60 qm. 21 Wohnungen können als Betreute Wohnungen gekauft werden. 45 Wohnungen werden direkt von der Evangelischen Heimstiftung als Betreute Wohnungen oder Pflegewohnungen an Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf vermietet. Zur Residenz Freudenstadt gehören zudem eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für zwölf pflegebedürftige Bewohner, eine Tagespflege für 15 Senioren und eine dreigruppige Kindertageseinrichtung betrieben von der Stadt Freudenstadt. Auf der Anlage wurden auch Räume für ein Café mit Bäckerei und die Kinderbetreuungsgruppe „Haug-Stift-TigeR“ geschaffen. Außerdem beziehen die Mobilen Dienste der EHS ein eigenes Büro in der Residenz. Kunden aller Wohnungen können Pflege- und Betreuungsangebote der EHS oder eines anderen ambulanten Dienstes beauftragen. Seit Februar 2019 kooperieren die Mobilen Dienste der EHS und die Diakoniestation Freudenstadt, um gemeinsam eine höhere Angebotsvielfalt sicherzustellen.

ALADIEN zieht auch in die Residenz Freudenstadt ein

Die Wohnungen werden mit dem ALADIEN-System ausgestattet. ALADIEN steht für Alltagsunterstützende Systeme mit Dienstleistungen und wurde von der EHS speziell für Menschen mit Unterstützungsbedarf entwickelt. ALADIEN gehört zur Grundausstattung jeder Wohnung und enthält einen intelligenten Notruf, eine Herdabschaltung, eine moderne Video-Türkommunikation, eine Rollladensteuerung und weitere Apps, die über ein bedienerfreundliches, seniorengerechtes Tablet gesteuert werden.

Martin-Haug-Stift: Familiäre Wohngruppen im stationären Setting

Wenn nach dem ersten Bauabschnitt die Residenz Freudenstadt fertig gestellt ist, wird das Martin-Haug-Stift im zweiten Bauabschnitt grundlegend saniert und neu konzipiert. Es entstehen acht Wohngruppen mit jeweils 15 geräumigen Einzelzimmern. Eine Wohngruppe ist speziell für demenziell erkrankte Menschen qualifiziert.

Mit Abschluss des zweiten Bauabschnittes bietet die EHS im Martin-Haug-Stift und in der Residenz Freudenstadt Wohnungen und Dienstleistungen für insgesamt 220 Menschen. „Dieses Großprojekt mit einem Volumen von rund 29 Millionen ist eine Investition in die Zukunft“, sagt Regionaldirektor Clemens Miola. Und auch Oberbürgermeister Julian Osswald begrüßt das Projekt am Standort Freudenstadt: „Mit der Evangelischen Heimstiftung verbindet uns eine langjährige und vertrauensvolle Partnerschaft und wir freuen uns, dass wir auch dieses Projekt trotz Coronakrise in bewährter Weise gemeinsam vorantreiben“.