Richtfest für Königin-Olga-Residenz in Stuttgart - Evangelische Heimstiftung baut WohnenPLUS-Projekt für Menschen mit Pflegebedarf

Mitten im Stuttgarter Westen baut die Evangelische Heimstiftung (EHS) derzeit ihre fünfte Einrichtung in der Landeshauptstadt. Die Königin-Olga-Residenz wird nach dem WohnenPLUS-Konzept betrieben, die EHS-eigene, ambulante Alternative zum klassischen, stationären Pflegeheim. 50 Pflegewohnungen mit ALADIEN, zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften, eine Tagespflege, ein Quartierstreff und die direkte Anbindung an die Mobilen Dienste stehen nach Fertigstellung zur Verfügung. Auch ein Quartierskonzept wird entwickelt, um die Residenz von Beginn an in das Gemeinwesen zu integrieren.

Für die Evangelische Heimstiftung (EHS) ist Stuttgart nicht nur Landeshauptstadt, sondern auch der Ort der Unternehmensgründung vor mehr als 65 Jahren. „Es war uns deshalb ein großes Anliegen, unsere innovative Wohnform auch hier zur realisieren“, sagt Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider. Denn Stuttgart ist Pilotstandort für eines der ersten zehn WohnenPLUS-Residenzen in Baden-Württemberg, ein von der EHS eigens entwickeltes Wohn-, Betreuungs- und Pflegekonzept, das sich an Menschen mit Pflegebedarf richtet und ihnen eine ambulante Alternative zum klassischen stationären Pflegeheim anbietet. „WohnenPLUS bedeutet, dass Menschen trotz Pflegebedarf in die eigene Häuslichkeit ganz individuell versorgt werden“, erklärt Schneider.

Das gelingt, indem verschiedene Wohn- und Pflegearrangements angeboten werden, die je nach Bedarf und Präferenz miteinander kombiniert werden können. In der Königin-Olga-Residenz entstehen bis Frühjahr 2020 insgesamt 50 moderne Pflegewohnungen mit ALADIEN-Technologie, zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften mit jeweils acht geräumigen Einzelapartments und zusätzlichen Gemeinschafts- und Wohnräumlichkeiten, die an die eigene Häuslichkeit angelehnt sind. Auch ein großer Gemeinschaftsraum und ein Quartierstreff werden eingerichtet.

Die Pflegewohnungen sind 36 bis 59 Quadratmeter groß und verfügen jeweils über ein barrierefreies Bad. Zusätzlich sind sie mit dem Assistenzsystem ALADIEN ausgestattet. ALADIEN steht für Alltagsunterstützende Assistenzsysteme mit Dienstleistungen und wurde von der EHS speziell für Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf entwickelt. ALADIEN wird über ein bedienerfreundliches und für Senioren optimiertes Tablet gesteuert, das zur Grundausstattung jeder Wohnung gehört. Je nach Bedarf können Leistungen hinzugefügt oder abgewählt werden.

Ebenfalls im Haus wird eine Tagespflege eröffnet, die täglich zwischen acht und 18 Uhr geöffnet hat und bis zu 15 Tagesgäste empfangen kann. Sowohl die Tagespflege als auch die Pflegewohnungen und die Wohngemeinschaft werden von den Mobilen Diensten der EHS versorgt, die auch in die Residenz einziehen. Insgesamt rund 14 Millionen Euro investiert die EHS in das Projekt, das im Frühjahr 2020 abgeschlossen werden soll.

Evangelische Heimstiftung erweitert Angebot in Stuttgart

In Stuttgart entsteht ein modernes Quartiershaus, das pflegebedürftigen Menschen hohe Versorgungssicherheit bietet. So erweitert die EHS ihr Angebot in Stuttgart um eine fünfte Einrichtung, nach dem Haus auf der Waldau in Degerloch, dem Karl-Wacker-Heim in Botnang, dem Paul-Collmer-Haus in Untertürkheim und dem Württembergischen Lutherstift im Westen. Das Thema Quartier rückt schon während des Baus in den Fokus. Gemeinsam mit lokalen Akteuren und der AGP Sozialforschung aus Freiburg entwickelt die EHS ein fundiertes Konzept, wie die Residenz Teil der Gemeinschaft werden und sich als solche etablieren kann.

Richtfest am Donnerstag, 4. Juli um 15 Uhr

Zum traditionellen Richtfest spricht Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider die Begrüßung. Anschließend richten Baubürgermeister Peter Pätzold und Volker Seebach als Vertreter der Olgaheim-Stiftung Grußworte an die Gäste. Hausdirektorin Diana Falkenstein und Regionaldirektorin Adriana Weitbrecht formulieren einen Ausblick. Das geistliche Wort spricht Pfarrerin Gabriele Ehrmann.