Mit einem symbolischen Spatenstich geht es Mittwoch los: In direkter Nachbarschaft zum Martin-Haug-Stift baut die Evangelische Heimstiftung (EHS) die Residenz Freudenstadt nach ihrem innovativen WohnenPLUS-Konzept. Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider, Oberbürgermeister Julian Osswald und Dekan Werner Trick begrüßen am Mittwoch gemeinsam die Gäste.
„Seit 35 Jahren ist das Martin-Haug-Stift eine feste Institution der guten Pflege in Freudenstadt und so soll es auch in Zukunft bleiben“, sagt Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung (EHS), „deshalb freue ich mich sehr, dass wir den Traditionsstandort auf dem Postareal mit der Residenz Freudenstadt erweitern können“. Mit dem Spatenstich für das inzwischen sechste Projekt der EHS, das nach dem innovativen WohnenPLUS-Konzept entwickelt wurde, beginnt deshalb nicht weniger als eine neue Zeitrechnung. WohnenPLUS ist ein ambulantes Wohn- und Betreuungskonzept für Menschen mit und ohne Pflegebedarf. „Wir bauen also kein Pflegeheim“, erklärt Schneider „sondern schaffen Wohnungen und ergänzende Angebote, um sowohl für Senioren mit Betreuungsbedarf als auch für pflegebedürftige Menschen eine hohe Versorgungssicherheit, gesellschaftliche Teilhabe und damit Lebensqualität zu ermöglichen.“ Das gelingt, indem verschiedene Wohn- und Betreuungsformen kombiniert werden können.
Residenz Freudenstadt: Selbstbestimmung und Teilhabe
Im neuen Quartier auf dem Postareal entstehen mit der Residenz Freudenstadt 72 Ein- bis Zwei-Zimmerwohnungen mit Wohnflächen von rund 40 qm bis 60 qm. 36 Wohnungen können als Betreute Wohnungen gekauft oder gemietet werden. Die andere Hälfte der Wohnungen wird als Pflegewohnungen für Menschen mit Pflegebedarf vermietet. Zur Residenz Freudenstadt gehören zudem eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für zwölf pflegebedürftige Bewohner, eine Tagespflege für 15 Senioren und eine dreigruppige Kindertageseinrichtung. Außerdem beziehen die Mobilen Dienste der EHS ein eigenes Büro in der Residenz. Kunden aller Wohnungen können Pflege- und Betreuungsangebote der EHS oder eines anderen ambulanten Dienstes beauftragen. Seit Februar 2019 kooperieren die Mobilen Dienste der EHS und die Diakoniestation Freudenstadt, um eine höhere Angebotsvielfalt sicherzustellen.
ALADIEN zieht auch in die Residenz Freudenstadt ein
Sowohl die Betreuten Wohnungen als auch die Pflegewohnungen werden mit dem ALADIEN-System ausgestattet. ALADIEN steht für Alltagsunterstützende Systeme mit Dienstleistungen und wurde von der EHS speziell für Menschen mit Unterstützungsbedarf entwickelt. ALADIEN gehört zur Grundausstattung jeder Wohnung und enthält einen intelligenten Notruf, eine Herdabschaltung, eine moderne Video-Türkommunikation, eine Rollladensteuerung und weitere Apps, die über ein bedienerfreundliches, seniorengerechtes Tablet gesteuert werden.
Martin-Haug-Stift: Familiäre Wohngruppen im stationären Setting
Wenn nach dem ersten Bauabschnitt die Residenz Freudenstadt fertig gestellt ist, wird das Martin-Haug-Stift im zweiten Bauabschnitt grundlegend saniert und neu konzipiert. Es entstehen acht Wohngruppen mit jeweils 15 geräumigen Einzelzimmern. Eine Wohngruppe ist speziell für demenziell erkrankte Menschen qualifiziert. Die Kindertageseinrichtung Haug-Stift-TigeR bleibt weiterhin bestehen.
Mit Abschluss des zweiten Bauabschnittes bietet die EHS im Martin-Haug-Stift und in der Residenz Freudenstadt Wohnungen und Dienstleistungen für insgesamt 220 Menschen. „Dieses Großprojekt mit einem Volumen von rund 29 Millionen ist eine Investition in die Zukunft“, kommentiert Schneider. Hausdirektor Johannes Miller sieht darin auch eine Bestätigung für die jahrelange gute Arbeit, die sein Team im Martin-Haug-Stift leistet und ist gespannt, auf die nun bevorstehende Bauphase. „Wir freuen uns, dass es jetzt losgeht. Vor allem wollen wir aber dann das neue Konzept mit Leben füllen – gemeinsam mit den Menschen, die darin wohnen und arbeiten“.
Spatenstich am Mittwoch, 27. März: Pressevertreter herzlich eingeladen
Der Beginn der Arbeiten wird mit einem Spatenstich am Mittwoch, 27. März 2019 um 12:30 Uhr in Freudenstadt gefeiert. Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider begrüßt die Gäste. Oberbürgermeister Julian Osswald und Geschäftsführer Stefan Hanselmann sprechen Grußworte. Das Geistliche Wort übernimmt Dekan Werner Trick. Regionaldirektor Clemens Miola und Hausdirektor Johannes Miller geben einen Ausblick. Musikalisch umrahmen das Programm Julia-Laura Andrei und Ana Maria Falan an Klavier und Violine.