Videobotschaft an Bundeskanzlerin Merkel am Tag der Pflege

Am 12. Mai ist Internationaler Tag der Pflege. Zu diesem Anlass wendet sich Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, in einer Videobotschaft und in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel. Unter dem Motto „vom Klatschen zum Handeln“ fordert Schneider eine Pflegereform, die diesen Namen verdient.

Sie muss die Grundlage schaffen, damit die Pflegenden mehr Geld und mehr Zeit für ihren Job bekommen und die Eigenanteile der pflegebedürftigen Menschen verlässlich begrenzt werden können.

Denn in der aktuellen Finanzierungslogik der Pflegeversicherung werden die Kosten für eine bessere Bezahlung der Pflegenden auf die Pflegebedürftigen und deren Angehörige abgewälzt. Das ist ungerecht – gute Pflege muss auch morgen für alle bezahlbar sein.

Eine Pflegereform kann diese Logik mit einer echten Deckelung der Eigenanteile umkehren: Die Pflegebedürftigen bezahlen dann einen fixen Betrag und den Rest übernimmt die Pflegekasse. Nur so können die Mehrkosten, die durch den Tariftreuegrundsatz und bessere Personalschlüssel entstehen, finanziert werden.

Doch die im Kern unbestritten notwendige Pflegereform ist im Gezänk zwischen Gesundheitsminister, Arbeitsminister und Finanzminister stecken geblieben – deshalb fordert Hauptgeschäftsführer Schneider im Namen seiner 20.000 Mitarbeitenden und Heimbewohner die Bundeskanzlerin zum Handeln auf:

„Liebe Frau Merkel, am 12. Mai ist Tag der Pflege und alle sagen DANKE. Aber ein Dankeschön allein reicht nicht mehr. Wie wäre es, wenn wir nicht nur klatschen, sondern handeln? Bitte kümmern Sie sich um eine Pflegereform, die den Namen verdient und zeigen Sie, was Ihnen gute Pflege Wert ist. Den Streit in Ihrem Kabinett versteht an der Basis niemand. Am 12. Mai ist Tag der Pflege und der perfekte Zeitpunkt, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen.“