Ausgabe 1/2018

Im September 2017 startete die Evangelische Heimstiftung (EHS) mit zehn Fachkräften ein innovatives Förderprogramm. Hinter CAREer ver­ birgt sich ein von der EHS entwickeltes Förderkon- zept für Pflegefachkräfte und Wohnbereichslei- tungen, das zwei Besonderheiten hat: Zum einen werden fachliche und persönliche Entwicklungs- potenziale eines jeden Mitarbeiters objektiv ein- geschätzt. Dadurch werden sowohl Führungslauf- bahnen als auch fachliche Weiterbildungen er- möglicht. Zum anderen wird das CAREer-Ziel für jeden Teilnehmer individuell vereinbart. Individuelle Mitarbeiterförderung Dieser Handlungsgrundsatz ist Teil des EHS-Leit- bilds und spiegelt sich im CAREer-Programm ziel- gerichtet wieder. Wenn Mitarbeiter ihre eigenen Werte in der täglichen Arbeit wiederfinden, können sie ihre persönlichen Fähigkeiten am besten ein- bringen. Gleichzeitig besteht ein Bedürfnis nach Anerkennung. Die Mitarbeiter dort abzuholen, wo sie gerade stehen, ihnen Wertschätzung entgegen zu bringen für das, was sie tun undwas sie ausmacht und gleichzeitig Perspektiven der beruflichen Ent- wicklungen aufzuzeigen und zu ermöglichen, er- höht dieMotivation und darüber die Zufriedenheit. Dabei ist es wichtig, nicht nur die fachliche Wei- terentwicklung im Blick zu haben. Denn die auf- gabenbezogene Leistung liegt ursächlich in Kennt- nissen, Fähigkeiten und Erfahrungen, die umfeld- bezogene Leistung ursächlich in Persönlichkeit und Motivation. Daher ist die persönliche Weiterent- wicklung ebenso mit in den Blick zu nehmen, wie die fachliche. Dabei mündet Motivation in lang- fristiger, stabiler Leistung und der Wille, ein Ziel zu erreichen, hat nicht nur einen kurzfristigen Effekt. Individuelle Gestaltung Die bewusst offene Gestaltung des Programms hebt CAREer von anderen Förderprogrammen ab. Der Grundgedanke ist, jeden Mitarbeiter dabei zu un- terstützen, seine individuellen Berufsziele zu errei- chen. In diesem Sinne ist die einzige Vorausset- zung, dass der Wille und das Potenzial für eine weiterführende Fach- oder Führungsposition beim Mitarbeiter vorhanden sind. Interessierte Pflege- fachkräfte, Wohnbereichsleitungen und Auszubil- dende im dritten Ausbildungsjahr können sich intern für das Programm bewerben. Den Start gibt ein sogenannter Perspektiventag. Dort erhält derMitarbeiter zunächst eine qualifizierte und objektive Rückmeldung zu den eigenen Stärken und Möglichkeiten. Dafür schauen zuvor geschulte Kol- legen aus unterschiedlichen Bereichen und mit un- terschiedlichen Funktionen gemäß dem Mehr-Au- gen-Prinzip gezielt während eines Tages auf verschie- dene Kompetenzbereiche. Die Festlegung des persön- lichen Ziels ist Schlüsselpunkt dieser ersten Phase. Deshalb beginnt CAREer mit einer wissenschaftlich fundiertenAnalyse des individuellenPotenzials. Sind die Stärken erkannt, wird gemeinsam geschaut, was der Mitarbeiter benötigt, um dieses Potenzial best- möglich zu entfalten. InAbhängigkeit der angestreb- ten Zielfunktion folgen dann über zwölf Monate verschiedene fachliche und persönliche Fortbil- dungen. Ergänzt werden diese durch Kurzhospitati- Perspektiven C A R E er Im neuen CAREer-Programm sind sowohl Führungslaufbahnen als auch fachliche Weiterbildungen möglich. Das Besondere dabei: Das berufliche Ziel steht nicht von vornherein fest, sondern die Mitar- beiter entscheiden sich je nach persönlichen Stärken für ein eigenes Ziel. Das individuelle Förderprogramm für Pflegefachkräfte Begleitung durch Personalentwicklung Enge Abstimmung „Fachliche und persönliche Ent­ wicklung fordern, fördern und sichern. Wir brau­ chen engagierte und qualifizierte Mitarbeiter. Im Sinne einer konti­ nuierlichen Per­ sonalentwicklung fördern und fordern wir das Streben der Mit­ arbeiter nach Aus- und Weiter­ bildung . “ Begleitung durch Personalentwicklung Enge Absti mung 20 „Aus der Heimstiftung“ 1/2018

RkJQdWJsaXNoZXIy MTU2Njg=