Ausgabe 2/2018

Personalien Abschied nach 34 Jahren Führungswechsel in der Region Ulm: Nach 34 Jahren verabschiedet sich die er- fahrene Regionaldirektorin Ruth Schumann in den Ruhestand und übergibt an einen langjährigen Kollegen. AchimHoll, bislang Regionaldirektor in Heidenheim. „Es ist eine Zäsur für beide Seiten“, sagte Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung. Denn Ruth Schumann hat ihr gesamtes Berufsleben in der EHS verbracht und damit fast die Hälf- te der Geschichte ihres Arbeitgebers miter- lebt. Denn die Evangelische Heimstiftung wurde 1952 in Stuttgart gegründet. Am 1. Juni 1986 fing Schumann als Altenpfle- gerin bei der Evangelischen Heimstiftung an, im Crailsheimer Wolfgangstift. Der erste Kontakt mit der EHS erfolgte aber bereits 1984, als sie ihre Ausbildung in der Alten- pflegeschule Dornstadt antrat. Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider lobte die ausscheidende Regionaldirektorin für ihren langjährigen Einsatz: „Wir bedan- ken uns für ihr Engagement, ihre Leiden- schaft und ihre Hingabe und wünschen ihr für den neuen Lebensabschnitt alles Gute und vor allem Gottes Segen“. Die Digitalisierung greift auf alle unsere Lebensbereiche über. Smartphone und Apps gehören längst zum Alltag. Jetzt kommen Lautsprecher mit integriertem Sprachassis­ tenten wie Alexa dazu. Maschinen werden vernetzt und gigantische Datenströme ausgewertet. Roboter und Dokumentati- on-Apps eröffnen neue Möglichkeiten in der Pflege. In einer digitalisierten Welt stehen wir vor Herausforderungen, die ohne eine digitale Ethik nicht zu bewältigen sind. Zehn ethische Leitsätze für die Digitalisierung in der EHS wurden bei der Klausur der Füh- rungskräfte im Juni 2018 entwickelt. Die zehn ethischen „Gebote“ zielen darauf ab, die Würde des Einzelnen, seine Privatheit, Selbstbestimmung und Freiheit in einer di- gitalisierten Welt zu achten und wertzu- schätzen. Digitalisierung soll „im Dienste des Menschen stehen“ – so das Credo der Leit- sätze. Sie muss dem Menschen nutzen. Sie ist kein Selbstzweck. Ob digitale Innovati- onen gut oder schädlich sind, hängt davon ab, wie wir sie auswählen und verwenden. Digitalisierung weckt Hoffnungen und macht Angst. Der Evangelischen Heimstif- tung ist wichtig, neue Entwicklungen offen und kritisch zu begleiten. Die Leitsätze machen deutlich: Vorbehalte und Sorgen von Mitarbeitern und Kunden nehmen wir ernst. Auf nicht-einwillige Personen nehmen wir besonders Rücksicht. Digitalisierung soll angewandt werden, um Teilhabe und Parti- zipation zu fördern, natürliche Ressourcen zu schonen und Umweltbelastungen zu reduzieren. Mitarbeitende auf die Digitali- sierung vorzubereiten, sehen wir als unsere Pflicht. Um Digitalisierung menschlich zu gestalten – so der zehnte Leitsatz –, sollen technische Neuerungen immer wieder er- klärt, überprüft und möglichst gemeinsam weiterentwickelt werden. Nur so können die Betroffenen – im Sinne einer Ethik der Achtsamkeit – selbstbestimmt damit um­ gehen und maximal davon profitieren. www.ev -heimstif tung.de/ueber-uns/ wer-sind-wir/ Dr. Thomas Mäule, Leiter Stabsstelle Theologie & Ethik Zehn ethische Leitsätze für eine Digitalisierung, die dem Menschen dient Die Digitalisierung verändert Leben und Arbeiten und st llt die Evangelische H imstiftung vor neue Heraus- forderungen. Vorbehalte, Sor e , Ängste von Mitarbeiter u d Kunden nehmen wir ernst. Zugleich berück- sichtigen wir ihre Offenheit und Neugierde gegenüber digitalen Kommunikations- und Informationsmög- lichkeiten. Als Dienstleister und Arbeitgeber öffnen wir uns deshalb bewusst den Möglichkeiten digitaler Technik. Wir nutzen die Chance, pflegebedürftigen Menschen ebenso wie Mitarbeitern größere Handlungs- spielräume zu eröffnen. Dabei soll der technische Fortschritt stets den Menschen dienen. Die ethischen Leitlinien sind Teil der Unternehmensstrategie. Sie geben Orientierung, helfen, technische Lösungen besser umzusetzen und stärken das Vertrauen von Mitarbeitern, Kunden und der Öffentlichkeit. 1. Digitale Technologien sollen im Dienste des Menschen stehen. Das Digitale dient der Selbständigkeit, der Teilhabe und der Lebensqualität des Menschen. Es muss eingebet- tet sein in natürliche soziale Interaktionen. Technik darf menschliche Zuwendung nicht ersetzen, sondern Zehn ethische Leitsätze für eine Digitalisierung, die dem Menschen dient „Aus der Heimstiftung“ 2/2018 23 Aus der Heimstiftung