Ausgabe 2/2018

... zu tun, was getan werden muss.“ gar nicht erst bekommen. Ich war aber froh und dankbar für die Herausforderung und habe sie mit jugendlichem Elan und Schaf- fenskraft angenommen. 1995 kam die nächste Zäsur: die Einführung der Pflege- versicherung, die die Pflege aus dem Zeit- alter des Selbstkosten-Deckungsprinzips in die freie Marktwirtschaft führte. Um im Bild zu bleiben: Wo sind Sie dann gelandet? Mittendrin. Mit meinen Erfahrungen als Heimleiter habe ich die Chance bekommen, bei der Baden-Württembergischen Kranken- hausgesellschaft die Verbandsarbeit für kommunale und freigemeinnützige Pflege- einrichtungen aufzubauen und die Umset- zung der Pflegeversicherung im Rahmen der Selbstverwaltung mitzugestalten. Ver- bandsarbeit ist auf Dauer aber nicht meine Sache gewesen. Ich wollte gestalten, Ver- antwortung übernehmen und enger mit Menschen zusammenarbeiten. Deshalb habe ich 2000 die Sanierung und den Aufbau von Leben und Wohnen als Geschäftsführer übernommen, das Pflegeunternehmen der Landeshauptstadt Stuttgart. Danach kam die Evangelische Heimstif- tung. Warum eigentlich? Sie hätten auch zu einem anderen Träger gehen können – einem bundesweit tätigen, privaten, internationalen … Ganz ehrlich? Ichhabe einenAnruf bekommen: „Hallo Herr Schneider, sind Sie eigentlich evangelisch?“ Natürlich bin ich das, christlich erzogen, von der Kinderkirche bis zum CVJM und tief geprägt von pietistischenWerten. Ein halbes Jahr später hatte ich den Vertrag als Hauptgeschäftsführer des größtenund besten Arbeitgebers in der Altenhilfe. Kein Unterneh- men verbindet diakonischeWerte und Profes- sionalität sowie Tradition und Innovation auf so hervorragende Weise wie unsere EHS – davon bin ich nach wie vor überzeugt. Der Blick zurück: Wenn Sie 60 Jahre Revue passieren lassen – gibt es ein Ereignis, das Sie besonders in Erinnerung haben? Der Anruf unseres Aufsichtsratsvorsitzenden Helmut Mäule nach meinem finalen und dritten Bewerbungsgespräch. Ich war gerade dabei, den Rasen zu mähen – zum Glück hat meine Frau das Telefon gehört! Der Blick nach vorne – denn mit 60 Jahren kann man allenfalls von einer Zwischen- bilanz sprechen: Was haben Sie vor? Wo führt die Reise hin, für Sie und für die EHS? Die Reise geht weiter. Ich bin überzeugt, dass man Herausforderungen immer mit Visionen und Tatkraft begegnen muss. Herausforde- rungen spornen mich an zu tun, was getan werden muss. Deshalb werde ich mich auch weiterhin mit aller Kraft und Kreativität, die in unserem Unternehmen steckt, dafür ein- setzen, unsere Dienstleistungen im Sinne unserer Kundenweiter zu verbessern. Und ich möchte auch zukünftig der Arbeitgeber sein, der mit seinen Mitarbeitern neue Wege geht, ihnen Sicherheit gibt und seine Wertschät- zung zum Ausdruck bringt. Es gibt noch viel zu tun, deshalb kann ich eines versichern: Langweilig wird’s uns nicht! Herr Schneider, Hand aufs Herz: Die Evangelische Heimstiftung – ein Arbeit- geber nach Ihren Vorstellungen? Ja, voll und ganz. Es kommt aber nicht alleine auf meine Vorstellungen an, son- dern auf die unserer über 8.000 Mitarbeiter. Die wollen wir so gut es geht berücksichtigen, um gute Pflege zu ermöglichen, denn die hat einen Namen: Evangelische Heimstiftung. V ielen Dank für das Gespräch. Anlässlich des 60. Geburtstags ihres Haupt­ geschäftsführers hat die Evangelische Heimstiftung zu einem sommerlichen Geburts- tagsfest ins Antonie-Kraut-Haus eingeladen. In lockerer Runde haben der Aufsichtsrat, die Gesellschafter, die Vertretergremien sowie die EHS-Führungskräfte und die Mitarbeiter der Zentrale Bernhard Schneider gratuliert und den Tag gemeinsam mit seiner Familie gefeiert. „Aus der Heimstiftung“ 2/2018 27 Aus der Heimstiftung

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