Ausgabe 1/2023

| Gute Pflege | 1_2023 | 7 > > > „ Wir setzen für bestmögliche Pflege und Betreuung den höchst möglichen Personalschlüssel um.“ Thomas Malisi, Leitung Referat Pflegesätze Personalschlüssel Der Personalschlüssel legt fest, wie viele Bewoh- nerinnen und Bewohner im Durchschnitt einer Pflegekraft zugeordnet sind. * Durchschnittswerte Personalschlüssel abhängig von der jeweiligen Bewohnerstruktur und den Pflegegraden in einer Einrichtung. 5 Pflegekräfte EHS* 3,8 Pflegekräfte minimal 10 Bewohner entsprechende Zahlung zurück. Während die Ausbildungskosten im Krankenhaus von der Krankenversicherung übernommen werden, müssen Pflegebedürftige den Beitrag aus eigener Tasche zahlen. Unterkunft Ein weiterer Leistungsbereich im Pflegeheim ist die Unterkunft. Wer imPflegeheim lebt, bekommt einen Rundum-Service von Möblierung, über Reinigung, Wäsche, bis hin zu Betriebsverwaltung, Energieaufwand, Wasserver- und -entsorgung sowie Abfall, Steuern, Abgaben und Versicherungsbeiträgen. Verpflegung Auch die Verpflegung mit fünf Mahlzeiten am Tag, inklusive Menüauswahl am Mittag sowie Snacks und Getränken, ist an sieben Tagen in der Woche sichergestellt. Die Speisen sind ausgewogen und frisch zubereitet. Es entstehen dabei Kosten für den Einkauf von Lebensmitteln sowie Personalkosten für die Zubereitung und den Service. Investitionskosten Der fünfte Baustein sind die Investitionskosten: Sie dienen zur Refinanzierung der Baukosten, die durch Zinsen, Abschreibungen, Instandhaltung oder Miete für das Gebäude entstehen. Der so genannte Investitionskostensatz wird im Land Baden-Württemberg beim Bau einer Einrichtung einmalig festgelegt. Nur bei wesentlichen Änderungen, wie etwa einer Platzzahlanpassung oder einer Generalsanierung, erfolgt eine Neuberechnung. Bei Mietobjekten erfolgt auch bei Mietanpassungen eine Änderung des Investitionskostensatzes. Welche Kosten entstehen dabei? Aus diesen fünf Bestandteilen setzen sich die Kosten zusammen, die dem Pflegeheimbetreiber pro Pflegeplatz entstehen. „Diese dürfen wir jedoch nicht ohneWeiteres an die Bewohnerinnen und Bewohner weitergeben“, sagt Thomas Malisi. In der Pflegesatzverhandlung werden sie von den Pflegekassen und Sozialhilfeträgern einer umfassenden Prüfung unterzogen. „So wird sichergestellt, dass nur Kosten, die auch wirklich entstehen, refinanziert und damit später auch in Rechnung gestellt werden können. In einem aufwändigen Verfahren, das auch der Zustimmung der Heimbeiräte bedarf, wird die Kostenforderung geprüft und die jeweilige Erhöhung des Pflegesatzes für jede einzelne Einrichtung verhandelt. Der Pflegesatz ergibt sich aus der Summe der Aufwendungen für pflegerische Versorgung, Unterkunft und Verpflegung. Veranschlagt werden hier die Kosten, die bei voller Belegung der

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