Ausgabe 2/2023

| Gute Pflege | 2_2023 | 21 Ausblick Berufliche Entwicklung und Förderung sind Leistungsfaktoren, die es laut Befragungsergebnissen zu prüfen gilt. „Wir haben hier schon viele Angebote, wie etwa das Career- und Traineeprogramm sowie auch fachliche Qualifikationen. Diese wollen wir in Zukunft noch deutlicher kommunizieren, aber auch darauf schauen, welche Angebote möglicherweise noch ergänzt oder mehr Mitarbeitenden zugänglich gemacht werden können“, sagt Schneider Verbesserungspotenzial besteht auch in der Personalausstattung. Auf die Frage, ob es im jeweiligen Bereich ausreichend Personal gibt, haben 32 Prozent ihre Zustimmung gegeben. 2018 waren es noch 41 Prozent. „Nach über zwei Jahren im Coronakrisenmodus überrascht uns dieses Ergebnis nicht. Natürlich haben uns die hohen Personalschlüssel in der Pandemie geholfen. Es ist aber auch nachvollziehbar, dass der hohe Druck bei den Mitarbeitenden sehr spürbar wurde. Deshalb arbeiten wir weiterhin daran, die Personalausstattung zu verbessern, etwa durch die Umsetzung der Personalbemessung und neue Arbeitszeitmodelle“, sagt Schneider. Die Zufriedenheit mit der Arbeit insgesamt ist trotz der Krisenjahre in den meisten Detailfragen gegenüber dem Jahr 2018 stabil geblieben. Den leichten Rückgängen bei der Freude an der Arbeit und einer abwechslungsreichen Arbeit stehen Verbesserungen bei der Anerkennung durch das Führungsteam, von Kollegen und vom gesellschaftlichen Umfeld gegenüber. Auch die Information und Kommunikation wurde insgesamt auf ähnlichem Niveau zum Jahr 2018 bewertet. Mitarbeitende geben demnach an, mehr Informationen über ihre Arbeit, ihre Einrichtung und die EHS insgesamt zur Verfügung zu haben. „Wir haben es offenbar geschafft, in herausfordernden Zeiten gute Information und Kommunikation für unsere Mitarbeitenden sicherzustellen, und können jetzt hiervon ausgehend daran arbeiten, den Wert weiter zu verbessern“, sagt Schneider. „Die Botschaften sind angekommen! Bei der Geschäftsführung, aber auch den Leitungsteams vor Ort. Jetzt gilt es dranzubleiben und die Ergebnisse ernst zu nehmen – dafür sind wir alle verantwortlich. Da sind wir auch auf die Offenheit der Kolleginnen und Kollegen angewiesen und auf Ihre Bereitschaft, ins Gespräch zu gehen und gemeinsame Wege zu finden.“ „ Trotz der hohen Zufriedenheit wollen wir weiter an uns arbeiten, um unsere Mitarbeitenden auch langfristig zu halten.“ Kerstin Wulle, Hausdirektorin Karl-Ehmer-Stift Hintergrund der Befragung Seit 2001 führt die EHS regelmäßig Mitarbeitendenbefragungen durch, seit 2018 mit einem überarbeiteten Konzept: Neue Mitarbeitende werden nun bereits nach den ersten sechs Monaten ihrer Tätigkeit zu ihrer Zufriedenheit befragt und auch ehemalige Mitarbeitende werden sechs Monate nach ihrem Ausscheiden um ein Feedback gebeten. Die Befragungen werden von Beginn an in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut cogitaris GmbH durchgeführt.

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