| Gute Pflege | 1_2024 | 13 „ Wir sind offen und wir machen uns auf den Weg – das macht die Evangelische Heimstiftung aus.“ Silke Breuninger, Regionaldirektorin Mobile Dienste Nord Silke: Wir brauchen keine Quote, aber absolute Offenheit. Wir sind offen und wir machen uns auf den Weg – das macht die Heimstiftung aus. Und in zehn Jahren wird unser Unternehmen noch wesentlich bunter und vielfältiger sein. Alexandra: Michael, was meinst du? Michael: Ich glaube nicht, dass wir eine Quote benötigen. Der Wunsch, sich als Führungskraft einzubringen, sollte von innen kommen und da sind wir auf einem guten Weg, gerade auch was die Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt angeht. Ich glaube, es braucht junge Menschen, die das Gefühl mitbringen, sie können in zwei Tagen die Welt verändern, aber auch Menschen mit Erfahrung, die das Ganze wieder auf den Boden holen. Alexandra: Ja, sehr gut. Hannes, fällt dir ein besserer Weg ein als eine Quote? Hannes: Ich finde, man kann mit guten Argumenten über eine Quote streiten. Wenn ein Unternehmen feststellen würde, dass auf der Führungsebene ganz andere Personen zu finden sind als in den Teams, ist das nicht gut. Es kann dann eine Quote sein, die hilft Barrieren abzubauen oder ein anderes Konzept, das Mitarbeitende gezielt fördert. Wir stehen aber als Heimstiftung nicht so schlecht da: Wir wurden von einer Frau gegründet, wir haben eine paritätisch besetzte Geschäftsführung, unser Vielfaltskonzept ist auf dem Weg Alexandra: Ja, das finde ich auch. Beate, Wie siehst du das? Beate: Ich finde eine Quote per se nicht nur schlecht. Sie führt dazu, dass man neue Führungserlebnisse schafft und damit Vorurteilen begegnet. Als ersten Schritt würde ich mir aber wünschen, dass wir in den Stellenausschreibungen ganz klar benennen, dass wir Vielfalt wünschen, sofern möglich. Da gibt es durchaus ganz praktische Lösungen. Alexandra: Noch eine andere Perspektive: Wir haben ja aktuell eine sehr homogene Bewohnerstruktur in unseren Einrichtungen. Auf die Quartiere um uns herum trifft das nicht unbedingt zu – kommt da ein Problem auf uns zu? Hannes: Auf den ersten Blick würde ich sagen nein. Unsere Wartelisten sind ja voll. Das wäre mir aber als Haltung nicht diakonisch genug. Wir wollen ja unsere Hilfsangebote immer genau dort hinbringen, wo sie auch gebraucht werden und nicht nur in ausgewählte Milieus. Und ich glaube, auf den zweiten Blick könnte tatsächlich doch ein Problem auf uns zukommen. Wir sind als Heimstiftung mit langer Tradition gesellschaftlich verwurzelt. Wenn jetzt aber die Gesellschaft vielfältiger wird, dann muss ja auch unsere Verwurzelung weiterwachsen. > > >
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