Ausgabe 2/2024

| Gute Pflege | 2_2024 | 31 menarbeitet, aber auch die Prozesse zu verstehen und in dem ein oder anderen Referat zu hospitieren“, berichtet Bianca Beck. „Aber nicht nur die fachlichen Kompetenzen nehme ich aus dem Traineeprogramm mit, sondern auch ganz persönliche: Ich habe zum Beispiel gelernt, meine eigenen Grenzen zu sehen. Das halte ich für eine wahnsinnig wichtige Fähigkeit als Führungskraft. Insbesondere in einer kleineren Pflegeeinrichtung in der die Leitung noch an vielen Stellen auch im Alltagsgeschäft eingebunden ist und für unzählige Themen als Ansprechperson bereitsteht.“ „Die Nähe zur Geschäftsführung und das Interesse ihrerseits an einem Austausch mit den Trainees hat mich sehr geprägt und ein ganz neues Verständnis für das Unternehmen geschaffen“, sagt Jarno Noltensmeier. Die neue Struktur bietet nicht nur einen flexiblen Start ins Programm, sondern auch gute Voraussetzungen für einen Direkteinstieg. Also für Trainees, die schon parallel zum Programm die Leitung einer Einrichtung übernehmen. „Kolleginnen und Kollegen, die bereits mit viel Führungserfahrung zu uns kommen, können auch den Direkteinstieg als Leitung wählen. Sie nehmen dann nicht am gesamten Traineeprogramm über zwölf Monate teil, sondern besuchen gezielt einzelne Veranstaltungen und Module im Rahmen ihrer Einarbeitung“, sagt Sophie Hinderer. Besonders interessant ist dieser modulare Aufbau auch für Mitarbeitende, die sich innerhalb der EHS weiterentwickeln wollen. „Wer schon viele Berufsjahre bei der EHS verbracht hat, kennt bereits einige Besonderheiten, kennt möglicherweise Ansprechpersonen und Systeme. Da planen wir dann ganz individuell. Wir finden für jeden die richtige Vorbereitung.“ Ob man auf alle Situationen aus dem Alltag als Hausdirektion jemals so vollständig vorbereitet sein kann? „Nein“, sagt Jarno Noltensmeier. Dafür sei er viel zu individuell. Auf das Handwerkszeug komme es aber an: „Ich konnte mir im Traineeprogramm ein breites Netzwerk aufbauen. Es ist so wichtig, gerade zu Beginn, immer mit Menschen sprechen zu können, sich auch mal Hilfe zu holen oder gemeinsam zu reflektieren“, führt er aus. „Das gibt viel Handlungssicherheit. Ich bin unglaublich froh, den Weg in die Pflege und auch zur EHS gefunden zu haben. Das war nicht selbstverständlich, wenn man sich überlegt, dass alles mit einer Bewerbung als Hausmeister bei einer Altenpflegeeinrichtung im Rahmen des Zivildienstes begonnen hat“, sagt Jarno Noltensmeier. Ganz im Gegensatz zu Bianca Beck: „Mir war wirklich klar: Ich will wieder zurück zu meinen beruflichen Wurzeln, zur Heimstiftung. Es klingt kitschig, aber die erste Fahrt in die Tiefgarage hat sich angefühlt wie heimkommen und das Gefühl, dass hier meine berufliche Heimat ist, ist bis heute geblieben.“ Bianca Beck (hinten links) hat nach dem Traineeprogramm in der Seniorenresidenz an der Eyach „Anker“ geworfen

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