16 | Gute Pflege | 3_2024 | > > > Leben mit Demenz Zum Interview Zum Interview in Originalsprache: Weiteres zum Thema Auch in der Region Stuttgart gibt es bereits zahlreiche Projekte zu demenzfreundlichen Kommunen: fühlen. Orte, an denen sie auch mal entspannen oder andere pflegende Angehörige treffen können. Für den zweiten Part unseres Austauschs haben uns zwei Kollegen aus Italien in Tschechien besucht. Hier ging es mehr darum, das italienische Konzept auf unsere Situation vor Ort anzupassen. Auch hier haben wir wieder unterschiedliche Szenarien einbezogen: in Ostrova, einer großen Stadt und auch in einem kleinen Ort in den Bergen. Wie die EHS seid ihr auch Mitglied im Netzwerk Eurodiaconia. Welche weiteren Anknüpfungspunkte der internationalen Zusammenarbeit wünscht ihr euch über das Projekt hinaus? Welches Potenzial bietet das für die Zukunft der Pflege? Auch wenn wir in den verschiedenen Ländern der EU zum Teil ganz unterschiedliche Voraussetzungen und auch Herausforderungen haben: wir können uns dennoch gegenseitig inspirieren und voneinander lernen. Wenn wir vor einigen Jahren in Tschechien über „Dementia Friendly Communities“ gesprochen hätten – wir wären vermutlich ausgelacht worden. Aber jetzt, einige Jahre später, hat unser Gesundheitsministerium einen nationalen Aktionsplan für das Thema Demenz und Alzheimer verabschiedet. Einer der Kernpunkte ist es, genau diese demenzfreundlichen Quartiere zu schaffen. Es gibt bereits konkrete Maßnahmen zur Umsetzung in verschiedenen Regionen. Hätte es unseren interna- tionalen Austausch mit Italien nicht gegeben, hätten wir Kolleginnen und Kollegen und anderen Organisationen in Tschechien nie davon berichtet und in der Folge wäre die Aufmerksamkeit des Gesundheitsministeriums auch nicht auf das Thema gelenkt worden. Der internationale Austausch ist essenziell, um sich über Ideen und Konzepte in der Pflege auszutauschen, Wissen zu teilen und gemeinsam etwas zu bewegen.
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