Ausgabe 3/2024

| Gute Pflege | 3_2024 | 31 zum Beispiel Frau Müller jetzt besser geht, nachdem ich sie gepflegt habe. Oder, dass sich nach meinem Gespräch mit den Angehörigen die Probleme lösen lassen. Auch das ist doch etwas, worauf man stolz sein darf, oder? Hat dieser fehlende Stolz etwas mit Selbst- und Fremdbild zu tun? Ich glaube schon. Es gibt Untersuchungen dazu, dass die Arbeit der Pflege anerkannt und bewundert wird. Klassischer Weise hört man dann den Satz: „Ich könnte das nicht, aber ich finde es toll, dass das andere machen.“ Woher das Selbstbild in der Pflege kommt, darüber kann man nur spekulieren. Vielleicht hängt es wirklich damit zusammen, dass man die Erfolge der Arbeit nicht unmittelbar sieht. Wir brauchen dabei das Verständnis für das große Ganze: Pflege sorgt dafür, dass es Menschen besser geht. Hat es auch damit zu tun, dass sich der Pflegeberuf verändert hat? Pflege hat sich in den letzten 30 Jahren mit Sicherheit professionalisiert, durch die Pflegeversicherung und die Weiterentwicklung der Ausbildung, um nur zwei Beispiele zu nennen. Der demografische Wandel hat verdeutlicht, wie wichtig Pflege ist, das hat die Rahmenbedingungen und das Selbstverständnis der Pflege deutlich verbessert. Nicht zuletzt passiert die Veränderung auch durch Unternehmen wie die EHS, die seit Jahrzehnten mit dem Claim „Gute Pflege“ vermitteln, dass man durchaus viel können muss, um diesen Beruf gut zu machen. Wenn ich dann erfolgreich darin bin, kann ich auch stolz darauf sein. „ Ich bin stolz auf das, was ich kann und darauf, was mir mein Beruf ermöglicht.“ Definitionsmöglichkeit für Stolz im Beruf > > >

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