| Gute Pflege | 1_2025 | 23 > > > Entstehung der neuen Personalbemessung Um in einem ersten Schritt alle Aufgaben und Prozesse, die im Pflegealltag anfallen zu erfassen und zu verstehen, hat ein Forschungsteam als sogenannte „Schatten“ Mitarbeitende aus der Pflege in ihrem Alltag begleitet. Teil der Beobachtung war sowohl, welche Tätigkeiten, auch Interventionen genannt, grundsätzlich erledigt wurden und wie viel Zeit sie jeweils in Anspruch nahmen. Aber auch wie sinnvoll diese Tätigkeiten waren: Haben die betreffenden Personen alle Leistungen erhalten, die es aus fachlicher Sicht gebraucht hätte? Eingeflossen ist darüber hinaus auch die Beobachtung, ob die Intervention in der korrekten Weise und von der dafür qualifizierten Person erbracht wurde. Aus diesem IST-Zustand konnte nachfolgend ein SOLL-Zustand abgeleitet werden. Alle Beschreibungen des SOLLZustandes ergeben einen Katalog an Interventionen mit der jeweiligen Zuordnung der Zeit und den benötigten Qualifikation. Es entsteht eine Qualifikationsmatrix, die folgende Fragen beantwortet: 1. Welche Ausbildung entspricht welchem Qualifikationsniveau? 2. Wie komplex ist eine Intervention? Welche Kompetenzen müssen die Pflegenden mitbringen, um den Aufgaben gerecht zu werden, ohne über- oder unterfordert zu sein? 3. Welche Risiken bestehen beim Bewohner oder bei der Bewohnerin? Wie stabil ist die gesundheitliche Situation? Berücksichtigt wurde dabei, ob die Tätigkeit nach einem festen Muster abläuft, oder ob eigene Ansätze zur Problemlösung notwendig sind. Ermittlung Zustand und Bedarf Beobachtung IST-Zustand Bewertung SOLL-Zustand Erstellung eines Interventionskatalogs
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