

Ringvorlesungsreihe „Wer pflegt morgen?“
Die Bewohner des Palmschen Gartens in Deizis-
au dürfen sich auf einenmodernen Bewegungs-
trainer freuen. Das so genannte Motomed kann
mit einer Spende der Baden-Württembergischen
Bank in Höhe von 4.000 Euro beschafft werden.
Das Gerät dient dazu, die Fitness und Beweg-
lichkeit der Bewohner zu stärken. Direktor Uwe
Deberling und Unternehmenskundenberater
Maurus Holtermann überreichten die Spende im
Namen der BW-Bank. Ralf Oldendorf, Prokurist
für Regionen und Markt bei der Evangelischen
Heimstiftung, nahm die Spende in Deizisau
entgegen: „Wir bedanken uns für die Unterstüt-
zung der BW-Bank und sehen es als Zeichen
unserer langjährigen und vertrauensvollen Zu-
sammenarbeit“. Anwesend waren außerdem
Regionaldirektorin Karin Stiebler undHausdirek-
torin Carolin Höbrink.
Seit März dieses Jahres gilt der Kooperations-
vertrag zwischen dem Haus am Maienplatz
in Böblingen und der örtlichen Kunst- und
Musikschule. „Wir freuen uns sehr, dass die
gemeinsamen Aktivitäten nun gestartet sind,
und dass sie die Bewohner so gut annehmen“,
sagt Cosmina Halmageanu, Hausdirektorin
der Einrichtung. Rainer Kropf, Leiter der
Kunst- und Musikschule, kündigte die Koope-
ration im Dezember 2016 an, als Zeichen
dafür, dass man sich den Senioren stärker
widmen möchte.
Am 9. März fand die erste Musikstunde statt,
die speziell für die psychisch kranken Bewohner
des Demenzbereichs konzipiert wird. Zwölf
Bewohner trafen sich im Festsaal zu einer
„Frühlingsstunde“. Die Musiklehrerin gestalte-
te die Zeit mit Mitmach-Elementen, um die
Bewohner zu aktivieren, etwa indemGlöckchen
gespielt, bunte Bänder geschwungen oder
Vogelfedern gestreichelt wurden. Am 10. März
fand die erste Kunststunde statt, die als Mal-
werkstatt aufgebaut wurde. Mit Aquarellfarben
malten die neun Teilnehmer Blumen nach, die
sie als Inspiration bekamen. Das Kunstangebot
steht allen interessierten Bewohnern offen.
Palmscher Garten erhält Spende
von BW-Bank
Miteinander malen, musizieren und gestalten
Prokurist Ralf Oldendorf, Hausdirektorin Carolin
Höbrink, Regionaldirektorin Karin Stiebler,
Direktor Uwe Deberling, Maurus Holtermann
Am 3. Mai fand die erste Ringvorlesung
„Pflege 2030“ an der Wilhelm Löhe Hoch-
schule Fürth statt. Bernhard Schneider
diskutierte mit den Studierenden die Frage:
„Wer pflegt morgen?“. Seine Antwort: Gute
Pflege braucht einen intelligenten Mix aus
Professionalisierung, Ehrenamt und Technik.
Schneider sprach über die „Strategie 2025“
der Evangelischen Heimstiftung und erläu-
terte, auf welche Trends in der Pflege
dringend reagiert werden muss. Neben der
Demografie und der Digitalisierung muss
es darum gehen, die Zivilgesellschaft stär-
ker einzubinden, individuelle Pflegesettings
zu ermöglichen und Innovationen zu för-
dern. Denn die Prognosen sind eindeutig:
Allein in Baden-Württemberg werden bis
2030 rund 57.000 Pflegefachkräfte fehlen.
Wer wird alsomorgen pflegen: Angehörige,
Pflegekräfte aus dem Ausland oder Robo-
ter? Für Schneider steht die Antwort fest:
Ein Bürger-Technik-Profi-Mix.
Bei der Evangelischen Heimstiftung setzt
man bereits darauf, mit Projekten wie
Wohnen
PLUS
,
ALADIEN
oder QuartrBack.
Wohnen
PLUS
ist eine Kombination aus
Tagespflege, ambulant betreuter Wohn
gemeinschaft und Betreuten Wohnungen.
So können Kunden je nach Pflegebedarf
entscheiden, welche Art von Betreuung
und Unterstützung sie jeweils benötigen.
ALADIEN
, das in allen Wohnen
PLUS
-An-
lagen zum Einsatz kommt, stellt zusätzlich
ein technisches System zur Verfügung, das
Menschen ermöglicht, möglichst lange in
der eigenen Häuslichkeit zu verbleiben,
etwa durch Sturzsensoren, eine automa-
tische Lichtsteuerung, modernem Haus-
notruf und weiteren Dienstleistungen.
QuartrBack ist ein vomBundesministerium
für Bildung und Forschung gefördertes
Projekt, das darauf abzielt. Menschen mit
demenziellen Erkrankungen mehr Selbst-
ständigkeit und Teilhabe zu ermöglichen
und Angehörige so zu entlasten.
Bernhard Schneider als Eröffnungsredner der
Ringvorlesungsreihe „Pflege 2030“
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„Aus der Heimstiftung“
1/2017
Aus der Heimstiftung